Der Sommer 2013 ist der Coke Summer. Coca-Cola ist es gelungen, sich mit einer personalisierten Markenkampagne in den Herzen, den Einkaufswagen und vor allem in den Social Media Profilen der Konsumenten zu platzieren. Das selbsterklärte Ziel der Kampagne: Die persönliche Verbindung zwischen dem Produkt und dem Konsumenten zu stärken. Das ist definitiv gelungen.
Der Kern der Markenkampagne ist eine bestechend triviale und schon fast unkreative Idee: Die Coca-Cola Flaschen und Dosen mit den 150 häufigsten Schweizer Vor- und Kosenamen zu versehen. Begleitet wird die Kampagne neben klassischen TV-Spots, Inseraten und Plakaten von einer Community-Website mit Sharing-Funktionen sowie einer Facebook-App. Doch beides ist in diesem Fall wohl gar nicht matchentscheidend für den grossen viralen Erfolg der Sommer-Kampagne.
Die Viralität ist viel simpler und setzt auf einen emotionalen Effekt bei den Konsumenten. Das Herz schlägt gleich höher, wenn man den eigenen Namen in der schön geschwungenen Coke-Schrift auf einer Coca-Cola Flasche sieht. Und dies gilt für alt und jung. Man sieht Erwachsene in den Regalen Flaschen drehen und gezielt einen passenden Namen suchen. Man sieht Kinder, die vom Sammeltrieb geleitet den Einkaufswagen mit Cola-Dosen füllen. Das alleine dürfte die Verkaufszahlen schon massiv erhöhen. Doch das ist noch nicht alles. Der emotionale Effekt einer Flasche mit dem eigenen Vornamen oder einem speziellen Kosenamen geht noch weiter: Scharenweise veröffentlichen die Konsumenten Fotos „ihrer“ Flaschen und Dosen in den sozialen Netzwerken. Auf Facebook wimmelt es von Coca-Cola Flaschen. Man kann durchaus von einem eigentlichen Kult-Status sprechen, den die personalisierten Cola-Flaschen bereits erreicht haben. Und der Erfolgsfaktor der Kampagne: Die Botschaft ist so einfach wie emotional ansprechend und sympathisch und hat definitiv Suchtpotential.