Seit Februar 2014 macht die Website heftig.co die Runde auf Facebook und überrascht, berührt, beeindruckt, entsetzt immer wieder mit unglaublichen Geschichten. Geschichten, die so berührend sind, dass sie praktisch von jedem geteilt werden. Mit der Folge, dass sich diese Stories rasant im Social Web verbreiten. Gemäss dem ARD Mittagsmagazin ist heftig.co die zur Zeit am schnellsten wachsende Internetseite Deutschlands. Alleine im April soll die Website 10 Mio Besucher verzeichnet haben.
Mit Titeln wie „Diese Bilder sprechen fürs sich. Aber wenn du die Geschichte dahinter erfährst, wirst du ergriffen sein.“ packt heftig.co die User und bewirkt, dass man die Geschichte einfach anklicken, lesen und teilen muss. Damit machen die Betreiber genau das, was man in jedem Social Media Workshop lernt und was im geschäftlichen Alltag so schwierig scheint. Immer wieder neuen, interessanten und emotional berührenden Content zu publizieren, der von der Community freiwillig weiter verbreitet wird. Das Vorbild kommt wie so häufig aus den USA und heisst BuzzFeed.
Kritik wird laut, dass es sich bei heftig.co nicht um selbst produzierten Inhalt, sondern nur um das Recycling von älteren Geschichten – häufig Videos – handelt, die von den heftig.co Leuten knackig aufbereitet werden. Doch was spricht dagegen, eine Art „Story-Aggregator“ zu sein, wenn es zur Information der Leser dient? Ein berechtigter Kritikpunkt ist höchstens, dass die Originalquellen nicht transparent sind.
Was ist das Ziel der Betreiber dieser Plattform? Es ist noch kein Businessmodell erkennbar, doch wohin die Reise geht, ist klar: Eine sostark frequentierte Website eignet sich hervorragend zur Vermarktung und istsomit ein begehrtes Kaufobjekt. Daran interessiert sind wohl auch die Medienunternehmen, die heute die Plattform noch am stärksten kritisieren.