Es sollte der Mega-Event für Präsident Putin und sein Russland werden, die Grossveranstaltung bei der die ganze Welt zuschaut und sein Land in bestem Licht zeigt. Doch es kam komplett anders. Wieder einmal haben Soziale Netzwerke die Limiten der Kontrolle aufgezeigt und somit jegliche Versuche von einseitiger Propaganda entlarvt.
Um die Welt gingen schon während der Eröffnungsfeier viel mehr Pleiten, Pech und Pannen der olympischen Winterspiele in Sotchi als die offiziellen Bilder. Und zwar nicht über die autorisierten Fernsehkanäle. Diese haben brav die offiziellen Bilder ausgestrahlt und sich an die strengen Regeln des IOC gehalten. Sondern über Twitter & Co. Hier wurden genüsslich Pannen ins Lächerliche gezogen, unfertige Wettkampfstätten gezeigt, hygienisch bedenkliche Athletenunterkünfte, usw.
Welches sind die Bilder, die uns von der Olympiade in Sotchi bleiben? Es ist der fehlende 5. Olympische Ring während der Eröffnungsshow und die von einem amerikanischen Bobfahrer eingetretene Badzimmertür, die sich nicht mehr öffnen lies.
Fazit: Auch ein Mega-Event wie die olympischen Winterspiele, für den Millionen in eine perfekte PR-Kampagne fliessen, der die Berichterstattung bis ins letzte Detail durchplant und kontrolliert und der erst noch relativ abgeschieden und in einem Land durchgeführt wird, das nicht gerade für seine Pressefreiheit bekannt ist, kann heute nicht mehr kontrollieren, was über die sozialen Netzwerke weltweit gestreut wird. Und so kann auch ein Milliarden Event rasch zum PR Gau werden mit gigantischen Folgen: Auf Druck der öffentlichen und freien Meinung in den sozialen Netzwerken wird auch das IOC in Zukunft überlegen müssen, wo solche Mega-Events durchgeführt werden sollen und wo nicht – nicht zuletzt, weil auch die Sponsoren sich als Dank für ihr Millionen-Sponsoring keinen Social Media Shitstorm leisten wollen und können.